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Kieselalgen - Diatomeen (Bacillariophyceae)

Die oft fälschlich als „Braunalgen“ bezeichneten Diatomeen bringen es auf rund 250 Gattungen mit 100.0001 Arten. Sie treten bevorzugt in neu angelegten Gartenteichen auf. Insbesondere bei hohen Kieselsäurewerten im Brunnen- oder Leitungswasser und geringer Konkurrenz durch schnellwachsende Pflanzen, machen Kieselalgen vielen Teichbesitzern Kopfzerbrechen.


Die Sektoren-Kieselalge Meridion circulare kommt vor allem in Fließgewässern vor, also auch in Bachläufen am Gartenteich.

Diatomeen sind höchst interessante Studienobjekte in der Mikroskopie. Die exakte Bestimmung ist jedoch nicht gerade einfach, ja oft absolut unmöglich, was bei mindestens 10.000 bekannten Arten niemanden verwundern wird.
Besonders poröses Gestein wird sehr gerne von Kieselalgen als Substrat genutzt. Während auf glatten Flächen Diatomeen leicht zu entfernen sind oder gefressen werden, gestaltet sich die Bekämpfung hier schon etwas schwieriger.

Glücklicherweise sind sie aber leicht zu beseitigen. Fische mit Saugmaul, sowie Spitzschlamm-, Posthorn- und andere Schnecken fressen bevorzugt Kieselalgen.

Spitzschlammschnecken (Lymnaea stagnalis) sind hervorragende Kieselalgenfresser und halten sogar die Wasseroberfläche frei.

Viele schnellwüchsige Unterwasserpflanzen wie z. B. Hornkraut (Ceratophyllum demersum, Egeria densa, die Wasserpest, Hydrilla verticillata, die Grundnessel und andere) sind äußerst leistungsfähige Konkurrenten.

Oft werden andere Algenarten von epiphytisch wachsenden Diatomeen überwuchert und erscheinen dann braun.
Die Formenvielfalt der Diatomeen wird bei fast jedem Blick durchs Mikroskop mit einem Algen-Präparat sichtbar.

Richtigerweise wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die verkieselten Schalen der Diatomeen aus Kieselsäure aufgebaut sind und die Vermehrung bei Mangel an SiO2 aufhört. Vergessen wird dabei aber, dass Silicate über 80 % der Erdkruste ausmachen und deshalb in unzähligen Verbindungen in Gesteinsarten enthalten sind. Wird dem Wasser durch biologische Prozesse SiO2 entzogen, so wird es durch Auflösung einer entsprechenden Gesteinsmenge ersetzt.

Längerfristige Probleme gibt es mit Kieselalgen trotz dieser Tatsachen kaum, denn Kieselsäure ist selbstverständlich nicht der einzige Stoff, den Diatomeen zur Massenvermehrung brauchen. Wachsende submerse Pflanzen sorgen auch bei ihnen für ausreichende Konkurrenz: Pflanzen gegen Algen. Hier ist vor allem Hornblatt (Ceratophyllum demersum) hervorragend geeignet.

1 Christiaan van den HOEK nennt in „Algen“, 3. Auflage v. 1993, Thieme Verlag Stuttgart, sogar 100.000 Arten und bezieht sich auf ROUND, 1990. Inzwischen ist auch im KOSMOS Algenführer (ISBN 3-440-09719-6) von "Schätzungen" die Rede, die sich zwischen mehreren Tausend bis zu einer Million Arten bewegen.